Ziel
erreicht 🏁
Erschöpft aber glücklich sind wir in Santiago angekommen. Dass es keine
Probleme gab und die Tour insgesamt super lief, ist nicht zuletzt der tollen
Organisation von Victor zu danken. Super gemacht! Nur Du weißt, wieviele
Stunden Vorbereitung erforderlich waren. Großen Dank auch an Marius, der immer
zur Stelle war, wenn wir ihn brauchten und uns alle lästigen Dinge
(Einkäufe/Taschen schleppen etc) abgenommen hat. Er hätte sich sicher das ein
oder andere Mal etwas Spannenderes vorstellen können, als mit uns „abzuhängen „
😬. Muchas Gracias! Es hat viel
Spaß gemacht.
Der Blog geht weiter. In den kommenden Wochen werden wir die Tour nochmal aufarbeiten und ein Fazit/Rückblick schreiben. Weiterhin kommt noch einiges an Spenden dazu. Wir werden das Spendenkonto bis 31-12-2018 aktuell halten.
Bis nächste Woche die 3 Spanier.
Nach einem guten Frühstück in Ponferrada starteten wir heute gegen 9.15 Uhr
in Richtung Lugo. Schnell merkten wir dabei, dass die heutige Tour wesentlich
anstrengender werden würde, als gedacht. Nachdem wir Ponferrada hinter uns
gelassen hatten fuhren wir nahezu die ganze Zeit über kleine Bauerndörfer und
so ergab es sich, dass Ralf sich heute sogar als Viehtreiber beweisen musste.
Einige Kühe hatten sich zu uns auf die Straße gesellt und eine davon kam direkt
auf uns zu. Wir mussten also kurz stehen bleiben und Ralf brachte die verirrte
Kuh dazu sich doch wieder ihrer Herde anzuschließen. Belohnt wurde er dafür
später auch noch, als er durch einen dicken Kuhfladen fuhr und dieser in seiner
Kniekehle hängen blieb. Unsere erste Panne quasi.
Entlang der Strecke wechselte die Landschaft immer wieder und so kamen wir nach
ca. 50 Kilometern in einer traumhaften grünen Berglandschaft an. Doch die hatte
es in sich. Steigungen bis zu 15% erwarteten uns. Wir quälten uns einen langen
Anstieg hinauf, trotz all der Anstrengung stets mit einem Lächeln im Gesicht,
bis wir schließlich das Dach der Tour, Alto do Poio, auf ca. 1350 Metern
erreichten. Unsere Verpflegung wartete dort bereits. Genau zum richtigen
Zeitpunkt.
Danach ging es die wohlverdiente Abfahrt hinunter bis wir kurz vor Lugo nochmal
die letzten Kräfte mobilisieren mussten für den finalen Anstieg.
Insgesamt hatten wir heute eine sehr schöne Strecke, weitestgehend autofrei und
mit gutem Asphalt, sodass das Radeln richtig Freude bereitet hat.
Ralf hat dabei seine 1000 Kilometer- und ich meine 2000 Kilometermarke
geknackt.
Zu guter letzt möchte ich mich, Victor, an dieser Stelle auch noch bei
Jonas und Niklas von der Firma Staps
bedanken, denn auch nach 2000 Kilometern tut
mir nichts weh. Das Bike-Fitting und die Trainings Tips waren genau richtig.
Mein Bike wurde perfekt eingestellt, der Sattel passt der Lenker ist richtig
eingestellt. Ich habe auf der ganzen Tour keine Rückenschmerzen, keine
Sitzbeschwerden kein kribbeln in den Händen oder anderes. Einfach Klasse!
.....und die Berge sind inzwschen meine Freunde geworden. Selbst 15-16 % sind
kein Problem mehr. VIELEN DANK dafür, Niklas und Jonas. Wir sehen und
wieder.
Heute beginnt die 13. Tour. Gestartet sind wir in Léon, Ziel der Tour war Ponferrada. Da die Tour heute relativ kurz (unter 110 Kilometer) und ziemlich flach war, beschlossen wir erst gegen 10 Uhr aufzubrechen. Schnell ließen wir Léon hinter uns. Die ersten 65 Kilometer gingen sanft von 850 auf 1100 Höhenmeter hinauf. Von dort fuhren wir zunächst ca. fünf Kilometer bergab und erreichten ein kleines Bergdorf. Dort legten wir unsere einzige Pause für heute ein und ließen es uns bei zwei Kaffee, zwei Cola und vier Pinchos (mit köstlichem Schinken belegte Brote) gut gehen. Für dieses köstliche Mahl zahlten wir, inklusive einer Flasche Wasser, gerade einmal 6,15 Euro. Gut gestärkt und ausgeruht traten wir danach die letzten 40 Kilometer an. Es ging überwiegend bergab über sehr gut ausgebaute Straßen, sodass die Räder wie von selbst liefen. Die schöne Berglandschaft Kastiliens faszinierte uns dabei sehr. Nach wunderschönen Eindrücken erreichten wir Ponferrada und damit ein Hotel, welches an die Zeiten Don Quijote erinnerte. Die anschließenden Bierchen hatten wir uns, auch trotz der Kürze der Tour, redlich verdient.
Die Königsetappe
Angesichts der anstehenden 190 km haben wir uns mit deutlichem Respekt heute
bereits um kurz vor 8.00 Uhr noch mit Licht und bei kühlen 10 Grad auf den Weg
gemacht. Zum Glück stellte sich schon nach der ersten Pause bei etwa 80 km
heraus, dass es heute gut lief und keine schlimmen Anstiege zu bewältigen
waren. Lediglich ein etwa 10 km langes Schotter Stück machte uns etwas Sorgen, da
die Reifen doch sehr gefordert wurden. Glücklicherweise haben wir alles ohne Panne
überstanden. Auch zur zweiten Pause bei Kilometer 140 waren wir schneller als
erwartet und Marius musste dort nicht lange auf uns warten. Schließlich rollten
auch die letzten 50 km ohne weitere Vorkommnisse so dass wir bereits um circa
17:00 Uhr bei km 196 bester Dinge in Leon ankamen. Ein wenig Rückenwind hat uns
dabei auch sehr geholfen, das müssen wir fairerweise zugeben. Insgesamt waren es
heute wieder tolle Eindrücke auf nahezu autofreien, sehr gut ausgebauten
Straßen durch eine landschaftlich tolle Provinz Kastilien-León.
Nachdem wir die überaus
anstrengende Tour von San Sebastian nach Logrono verdaut hatten ging
es mit viel Vorfreude auf eine ruhige und entspannte Tour von Logrono
nach Burgos. Schnell hatten wir die Stadt verlassen und es ging aufs
Land. Der Weg wurde plötzlich schlechter, erst leichter Schotter,
später wurde der Belag noch schwieriger. An einer Abbiegung, die ich
übersehen hatte, rauschten wir vorbei. Etwa einen Kilometer später
fiel uns der Fehler dann auf. Wir mussten also zurück... bergauf,
natürlich. Was wir dann sahen, wollten wir nicht glauben. Der Weg
sah aus wie ein ausgetrocknetes Flussbett. Lauter dicke Steine, Sand,
usw. Wir entschieden uns den Weg dennoch zu nehmen, schoben die Räder
aber lieber vorerst. Gefühlte fünf Kilometer, waren vermutlich nur
zwei, liefen wir auf diesem Weg vorbei an Weinbergen. Mit
Rennradschuhen und Klickies war das leider kein Vergnügen. Als der
Weg dann wieder bergab ging, wagten wir einen zaghaften Versuch
weiter zu rollen. Mit knappen 5-8 Km/H ging es die Anfahrt hinunter.
Nach ca. einem Kilometer kam dann endlich eine Unterführung hinter
der sich ein kleines Paradies befand. Eine richtige asphaltierte
Straße. Wir gaben nun wieder Gas und rauschten mit fast 35 Km/H
weiter die Straße entlang. Fast eine Stunde Stress und Ärger waren
in nur zehn Sekunden vergessen. So ist Rennradfahren!
Die
verlorene Zeit, wir hatten Marius einen Treffpunkt um 12 Uhr
angegeben, holten wir schnell wieder auf. In einem Ort mit dem
klangvollen Namen ''Santo Domingo de la Calzada'' trafen wir uns in
einem kleinen Café und aßen eine Kleinigkeit.
Die nächsten 35
Kilometer ging es überwiegend bergauf. Dann kam der finale Anstieg
auf 1160 Höhenmeter. Zwar ging es nur mit moderaten 6% Steigung nach
oben, aber nach knappen 95 Kilometern tun die auch ganz schön weh.
Von dort an waren dann noch 30 Kilometer ''Wellness-Radeln''
angesagt, meist ging es dabei bergab. So kamen wir schnell und recht
früh in Burgos an. Eine schöne mittelgroße Stadt mit tollen Tapas
Bars und sehr gutem, leicht gekühltem Rioja. Nach reichlich Wein
und Tapas ging es dann zurück ins Hotel. Das Bett rief und morgen
ist ja auch noch ein Tag.
Gute Nacht.
Von San Sebastian nach Logroño
Nach Start am Atlantik ging es unmittelbar in das baskische Bergland. Dort warteten mehrere mehr oder weniger hohe Berge auf uns. Insgesamt standen danach immerhin 2.400 Höhenmeter auf der Uhr. In den wunderschönen Abfahrten mussten wir dabei freilaufenden Duroc Schweinefamilien und Ziegenherden ausweichen, die für uns wenig Interesse (und vermutlich noch weniger Verständnis) zeigten. Die Abfahrten waren großartig, autofrei, breit und in perfektem Zustand, so dass die Leiden des Anstiegs schnell vergessen waren. Nach einem Café con Leche im Tal waren wir guter Hoffnung, dass es nun ohne große Anstrengungen bis zum Hotel gehen würde. Weit gefehlt. Die laut Routenplaner kleinen Wellen am Ende stellten sich als deutliche Herausforderung dar, die uns schließlich erschöpft und dankbar (deutlich nach Zeitplan)im Stadthozel in Logrono ankommen ließen. Dabei hatte Victor nach Sichtung des Kirchturms schon das „Victor(y)-Zeichen“ gezeigt, leider war das der Ort Viana, der immer noch 10km vorm Ziel lag 🤪. Ende gut, alles gut 👍.
Angefangen in Mimizan Plage, hier konnte man fast denken man sei an der holländischen Küste, fuhren wir zunächst längere Zeit durch Waldgebiete bis Vieux-Boucau-Les-Bains, wo wir unseren ersten Stopp einlegten. Es folgten einige weniger schöne Städte. Danach ging es entlang der schroffen Atlantikküste über ein Bergdorf, welches so in der Schweiz zu finden sein könnte, bis wir schließlich die spanische Grenze passieren konnten. Hier müssten wir zunächst auf Autobahnähnlichen Straßen zurecht kommen. Belohnt wurden wir dafür aber, als wir schließlich an der wunderschönen Promenade San Sebastiáns ankamen. Von hier aus ging es nochmal die letzten Meter steil nach oben zu unserem Hotel auf dem Berg mit wunderschönen Ausblick auf das Meer vor San Sebastián.
So, jetzt habe auch ich endlich die erste Tour hinter mir. Nach einem schönen Abend im spätsommerlichen Bordeaux, mit reichlichem Zuspruch zum gleichlautenden Getränk, ging es um 9:00 Uhr los. Zu Beginn noch wellig durch die Weinberge wurde es dann schnell flacher. Leider hat der konstante Gegenwind (warum kommt der Wind eigentlich beim Radfahren nie von hinten?) und der raue Asphalt deutlich gebremst. Trotzdem sind wir nach rd. 140km in Mimizan-Plage am Atlantik angelangt. Jetzt folgt der Wellness-Teil (Bierchen und Essen 😊) und morgen kommen dann die ersten Höhenmeter dazu. Ich werde Victor heute mal abfüllen, damit er morgen langsamer wird 😜.